Wie gut funktioniert Referrer-Spam?

24. März 2011
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Heute möchte ich einen Feldversuch von mir vorstellen. Und zwar habe ich in den vergangenen Tagen einen Test durchgeführt im Bezug auf Referrer Spam.

Doch was genau ist Referrer-Spam?

Ein Referrer ist eine Url, die von jedem Browser an die aktuell aufgerufene Webseite übergeben wird. Der Inhalt dieses Referrers ist die Webseite, von der der Besucher auf die aktuell aufgerufene Webseite gekommen ist. Oftmals wird diese Information zusammen mit anderen Informationen serverseitig verarbeitet und bilden eine Grundlage für ausführliche Statistiken. So werden diese Referrer beispielsweise in Google Analytics und auch den WordPress.com Stats angeschaut.

Da der Referrer bei dem Client erstellt wird, hat der Server natürlich keine Kontrolle über die Authenzität des Referrers und der Client hat die Möglichkeit, den Referrer zu fälschen und andere Urls zu schicken. Wenn man dies im großen Stil macht, nennt sich dies Referrer Spam.

Vorüberlegungen und Vorgehensweise

Bevor man diese Methode anwendet, sollte man sich natürlich Gedanken über die Zielgruppe machen. Diese Zielgruppe heißt natürlich Webmaster. Doch was interessiert Webmaster? Aus meiner eigenen Sicht kann ich sagen, das mich als Webmaster Dinge interessieren wie “Erfolg mit der Webseite”, “Geld verdienen mit der Webseite” und kosten darf es natürlich auch nichts.

Das bedeutet, das Referrer-Spam direkt zum Scheitern verurteilt ist, wenn man Gartenzubehör promoten will. Daran wird zu 0% (gerundet :) ) kein Webmaster Interesse haben. Was allerdings klappen würde und was ich auch schon selbst getestet habe, sind thematisch passende Webkataloge oder Angebote zum Zusatzverdienst mit der eigenen Webseite.

Der Test

Als Testseite habe ich meinen Artikel Geld verdienen mit Textlinks: MyLinkState-Review genommen. Bereits in der Url steht, worum es geht und so wird direkt die Aufmerksamkeit erregt. Würde dort zum Beispiel nur MyLinkState-Review stehen, wüssten nur wenige worum es geht und den anderen wäre es mit ziemlicher Sicherheit egal.

Um den Referrer-Spam durchzuführen, habe ich Scrapebox benutzt. Denn dort gibt es eine Möglichkeit, nur heißt diese dort “Ping Mode”. Dies ist meiner Meinung nach eine sehr schlechte Namenswahl, da der Begriff Ping für mich mit 4 bis 5 Bedeutungen massiv überbelegt und mehrfachdeutig ist.

Im Vorfeld habe ich Blogs gescraped. Scrapen bedeutet, die Urls zu einem Keyword aus einem Ranking auszulesen. Dazu habe ich Keywörter rund um WordPress und Suchmaschinenoptimierung genommen und auch sichergestellt, das ich nur WordPress-Blogs scrape, da ich auf das WordPress.com Stats abziele, denn wer guckt sich bitte Referrer-Statistiken über Google Analytics an? Mir ist das zu umständlich, immer 2 bis 3 Klicks zu machen bis man mal die volle Url sieht und sich die Seite anschauen kann.

Als Ergebnis hatte ich nach dem Scrapen 134.176 Urls, natürlich bereits auf doppelte gefiltert, die nur auf meinen Referrer warten. Also schnell den “Ping Mode” von Scrapebox eingestellt und ab dafür. Mein Ziel: Jede Url zwei Mal mit dem Referrer http://www.in-security.net/internet/webseiten/geld-verdienen-mit-textlinks-mylinkstate-review/ zu besuchen.

Danach kam erstmal eine sehr lange Wartezeit. Am 19.03.2011 um 14:30 Uhr habe ich auf Start gedrückt. Fertig war der Vorgang einen Tag später um 08:00 Uhr morgens.

Ergebnis

Gegenüber meiner anfänglichen Euphorie war das Ergebnis ziemlich ernüchternd, gemessen an dem Erfolg der Aktion. Es kamen nämlich genau 42 Besucher auf meiner Seite, also etwa 0,0003% von den Seiten, die ich angepingt habe.

  • 19.03.2011: 17 Besucher
  • 20.03.2011: 14 Besucher
  • 21.03.2011: 7 Besucher
  • 22.03.2011: 2 Besucher
  • 23.03.2011: 2 Besucher

Von den 42 Besuchern war einer näher an dem Angebot interessiert und hat sich bei MyLinkState angemeldet. Mein Verdienst betrug also 1,2€.

Fazit

Referrer-Spam ist heutzutage eher unbrauchbar. Obwohl ich einen kleinen Erfolg (1,2€) hatte, rechtfertigt das noch lange nicht einen Aufwand von 17 1/2 Stunden, auch wenn ich in der Zeit nichts machen musste und alles automatisch lief. Die reine Arbeitszeit von mir betrug etwa 20 bis 30 Minuten, das Scrapen der Urls mit einbezogen. Den Stundenlohn davon möchte ich mir lieber nicht ausrechnen.

Mein persöhnliches Fazit: Interessante Methode, aber größtenteils wirkungslos. Lieber Zeit und Ressourcen in andere Sachen investieren.

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5 Responses to Wie gut funktioniert Referrer-Spam?

  1. Marc zu 15. Oktober 2011 auf 11:38

    Hi!

    Gerade über Deinen Blog gestolpert. Ganz interessante Themen dabei.

    Mach doch mal ein Update für den Test: Wie oft wurde Deine Testseite (MyLinkState-Review) in den letzten sechs Monaten aufgerufen, oder wenn Du hast ein Ranking-Profil. Würde mich mal interessieren. Zumal nur der PR schon fast den selben Wert hat (PR3), wie Deine Rootdomain(PR4), im Gegensatz zu anderen Unterseiten.

    Wär mal interessant.

    • admin zu 17. Oktober 2011 auf 18:29

      Hallo Marc,

      diese Seite wurde insgesamt 149 mal aufgerufen (GA), der Traffic hält sich also in Grenzen.

      Das mit dem Pagerank muss auch ein Fehler sein, bei mir wird PR 1 angezeigt.

      Im GWT finde ich auch keine Backlinks zu dieser Seite, die aufgrund des Referrer-Spams gesetzt worden sind…

  2. Marc zu 19. Oktober 2011 auf 05:57

    Hi! Und Danke für den Reply.

    Ich benutze das FF-Plugin SearchStauts 1.38 und das zeigt mir immer noch PR3 an für die Seite. Keine Ahnung, wo der Fehler liegt.

    Hab nur gefragt, weil ich mal gelesen hatte, daß ein kontinuierlicher (bevor die Stat-Seiten aus den Serps verschwinden) Ref-Spam durchaus seinen Erfolg zeitigt.
    Hatte bei Tests auch einen gewissen Erfolg.

  3. Andi zu 22. Februar 2012 auf 15:13

    Frage: Wie oft wurde jede URL jeweils angepingt?

    • admin zu 22. Februar 2012 auf 16:23

      Jede Url wurde 2x angepingt :)

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