SEM Tipps: Effizient werben mit Google Adwords

4. April 2012
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Waren AdWords früher einmal ein probates Mittel um mit Sicherheit – wenn auch kostenpflichtig – mehr Traffic zu bekommen, so ist es heute schwierig genug seine AdWord-Werbung überhaupt noch effizient zu platzieren. Die Experten von Link-Assitant.Com geben hier hilfreiche Tipps, wie man mit einfachen Mechanismen eigene AdWords sinnvoll einsetzen kann.

AdWords gehören für Google-Mail-Nutzer schon beinahe zum Design des Browsers. Bei den Mengen an Google-Mail-Nutzern lohnt es sich daher diese Benutzergruppe in den Fokus zu rücken.

Die Frage, die sich stellt: Mit welchen Keywords verknüpfe ich mein AdWord, damit ich möglichst oft und möglichst gut platziert bin? Zwar erscheint das teuer bezahlte AdWord recht häufig, wenn man mit Keywords wie “Computer” versucht zu punkten, allerdings dürfte man damit bestenfalls in einer AdWord-Browser-Tapete untergehen. Abgesehen davon ist es schwierig genug überhaupt unter die 11 angezeigten AdWords zu kommen. Speziellere Keywords sind also sinnvoll und am besten solche, die nicht bereits besetzt sind. Und genau hier fängt das Problem an:

Der eigene Firmenname wird vermutlich nicht besetzt sein, aber wer interessiert sich für eine Werbung von einem Unternehmen, von dem er gerade eine E-Mail erhalten hat? Wie wäre es stattdessen mit dem Firmennamen der Konkurrenz? Noch besser wäre es, die exakte Betreffszeile einer Rechnung der Konkurrenz als Keyword zu verwenden und dann ein AdWord zu haben mit dem Text “Wechseln lohnt sich!”. Immer wenn dann jemand auf Google-Mail eine Rechnung aufruft erscheint die eigene Werbung mit einem Wechselangebot. Genauso gut würde es funktionieren, wenn bestimmte Keywords bekannt wären, die ein Konkurrent bei Reklamationen verwendet. Wenn dies hinreichend exakt ist, wird immer dann, wenn ein Kunde Ärger mit dem Produkt der Konkurrenz hat, das eigene AdWord zu sehen sein.

Eugene Khutarniuk, SEM-Experte bei Link-Assistant.Com verrät ein konkretes Beispiel aus der Praxis: “Etwas das bei einem unserer Kunden sehr gut funktioniert hat, war eine bestimmte RMA-Nummer, die für Rücksendungen innerhalb der Umtauschfrist verwendet wurde, ausfindig zu machen und als AdWord zu verwenden. Ein Online-Shop der Konkurrenz hatte für Rücksendungen bei Unzufriedenheit innerhalb der ersten 30 Tage immer eine RMA-Nummer mit einer bestimmten Zahlenfolge am Anfang der RMA-Nummer ausgegeben. Diese RMA-Nummer mit den gleichen ersten Zahlen tauchte folglich in jeder Mail dieses Shops auf, wenn es um die Rücksendung eines Produkts ging, welches nicht den Erwartungen entsprach. Mit Sicherheit ist also der Kunde, der diese Mail bekam sowohl echt an einem Kauf interessiert als auch auf der Suche nach einem Ersatz für das, was er gerade zurücksenden möchte. Eine AdWord hier zu platzieren ist folglich Gold wert.”

Eine ähnliche Taktik funktioniert sicher auch, wenn man bestimmte Abkürzungen, Ziffernfolgen etc. kennt, die auf eine bestimmte Mail schließen lassen. Beispielsweise erscheint in Mahnungen eines Unternehmens eventuell eine andere Kontonummer in der E-Mail als in Rechnungen. Mit dieser speziellen Kontonummer ließen sich AdWords schalten, die nur bei Mahnungen angezeigt werden würden, etwa Kreditwerbung etc. Generell bleibt dies aber eine Aufgabe für den einzelnen SEO/SEM hier selbst kreativ tätig zu werden, das kreative Potential von Keywords für AdWords ist noch längst nicht ausgeschöpft. Achten sollte man allerdings darauf, dass man bei komplexeren Keywords sichergeht, dass bei Google angegeben wurde, AdWords nur anzuzeigen, wenn alle Keywords übereinstimmen und bei Quellen in diesem Fall mail.google.com ausgewählt ist.

Ein weiterer hilfreicher Tipp bezieht sich auf Extensions: Location Extensions sind nicht nur eine Möglichkeit ein AdWord größer aussehen zu lassen, damit es besser ins Auge sticht, sondern Location Extensions sehen auch vertrauenserweckend aus. Adressen und Telefonnummern geben auch im Online-Zeitalter “Credibility Points”.

Daneben haben Location Extensions zwei weitere große Vorteile: Zum Einen werden ortsbezogene Daten gerade von mobilen Geräten massiv unterstützt, Tendenz steigend. Viele Apps, insbesondere Android-Apps, nutzen diese Location Extensions für “kontextualisierte Suchanfragen”.

Einen großen zusätzlichen Nutzen haben vor allem “Offline-Dienstleister”, also Geschäfte mit Adresse und Kundenverkehr. Für sie sind Locations Extensions eigentlich gedacht. Und für sie ist es vor allem wichtig auch bei lokalen Suchanfragen gefunden zu werden. Neben diesem augenscheinlichen Vorteil haben Location Extensions für diese Dienstleister aber noch einen weiteren Vorteil: Auch wenn ein Frisör, ein Schuhgeschäft oder ein Restaurant eine große Website mit viel Inhalt betreiben, wird sie von einem Großteil der Kunden aufgerufen, um Adresse und Telefonnumer zu erfahren, vielleicht noch um Öffnungszeiten nachzuschauen. Mit Locations Extensions und geeignetem AdWord Text entfällt so für viele Kunden der Click auf das Adword ganz, da die Telefonnummer direkt angezeigt wird. Kein Click bedeutet in diesem Fall dann auch kein Geld für Google.

Auch Sitelink Extensions sind durchaus sinnvoll. Während Sitelinks bei den Suchergebnissen eher den Zweck haben den Traffic zu reduzieren, indem Nutzer nicht alle über die Startseite wandern müssen, haben Sitelink Extensions bei Adwords noch einen anderen Zweck. Die durchschnittliche Verweildauer auf der Homepage ist nicht nur aus SEO-Sicht interessant, sondern auch, wenn es darum geht, wie “conversive” die eigene Website eigentlich ist und ob sich ein AdWord gegebenenfalls unter den Top 11 behaupten kann. Die Strategie, die Verweildauer zu erhöhen, indem man Kunden dazu zwingt, sich ihre Inhalte erst zu suchen, ist allerdings zum Scheitern verurteilt. Die deutlich erfolgversprechendere Alternative ist, Kunden über Sitelinks direkt auf die gewünschten Inhalte zu leiten. Dies reduziert die Click-through-Rate und wird die durchschnittliche Verweildauer viel eher erhöhen.

Insgesamt sind AdWord-Extensions zwar teurer als blanke AdWords, aber oft ihr Geld auch Wert. Was man dabei nie aus den Augen verlieren darf, ist eine gewisse Kosten-Nutzen-Abwägung. Was zahle ich für AdWords, wieviel mehr Traffic habe ich durch AdWords, wieviel mehr Umsatz durch Traffic und letzten Endes wieviel mehr Gewinn durch mehr Umsatz? Faule Kompromisse wie AdWords auf unsinnige aber seltene Keywords, keine Extensions und möglichst viel Werbung im AdWord-Text sind da sicher nicht der richtige Kompromiss. Eine Plakatwerbung funktioniert auch nicht mehr, wenn am Ende 4 schwarz-weiß DIN A2-Plakate an Bushaltestellen hängen. Für den ein oder anderen mag es daher vielleicht sinnvoll sein ganz auf AdWords zu verzichten. Für diejenigen, die von AdWords aber profitieren, ist es wichtig, AdWords möglichst effizient und gewinnbringend einzusetzen und bislang ist bei SEM-Optimierung in Bezug auf Adwords definitv noch Luft nach oben.

Ich bedanke mich für diesen Beitrag bei Eugene Khutarniuk von Link-Assistant.Com. (www.link-assistant.com/blog bzw. http://www.link-assistant.com/blog/author/eugene/).

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One Response to SEM Tipps: Effizient werben mit Google Adwords

  1. azella @ SEO Blog zu 24. April 2012 auf 10:00

    Adwords war mal echt wirtschaftlich, aber mittlerweile muss man da schon echt aufpassen das man keine hunderte von Euros am Tag verbrennt ohne auch nur einen Euro Umsatz zu machen. Also immer schön die Profis ranlassen oder vorsichtig testen.

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